Stromtrassen-Wahn geht weiter – Die neuen Suedlinks! 

wirbewohner Allgemein

Liebe Mitmenschen,

Der Stromtrassen-Wahn geht tatsächlich in die nächste Runde! 

Zurzeit sind in Rehburg-Loccum zwei Mega-Gleichstromautobahnen geplant, die – wie auch schon der Suedlink – dazu dienen sollen, den Windstrom aus Norddeutschland in den Süden bzw. Osten zu transportieren. 

Amprion plant das Mammut-Projekt “Rhein-Main-Link“ 

Hier gibt’s den Trassenverlauf als interaktive Karte.

Diese Trasse soll als Erdverkabelung von Rastede/Ovelgönne (Nordsee) bis nach Bürstadt (Südhessen) verlaufen – ca. 600km. Standard wird die offene Grabenbauweise sein. 

Die Schätzung der Kosten liegt momentan bei 15 Milliarden € (1Km = 8-10 Millionen €). Für 2 Km Baustrecke werden (wenn alles reibungslos läuft) 6 Monate veranschlagt. Der Baustellenkorridor soll 75 m betragen, u.a. wegen der benötigten Fläche für Zufahrt, Bagger und Aushub des Erdreichs. Es sollen 12 Kabel in einer Tiefe von 1,80m verlegt werden. 

Die fertige Stromtrasse wird mit dem benötigten Schutzstreifen ca. 40 m breit sein. Auf dieser Fläche dürfen keine Bäume, Tiefwurzler oder mehrjährige landwirtschaftliche Pflanzen (z.B. Luzerne) oder Gebäude stehen (Spargelanbau nur mit Sondergenehmigung). 

Tennet und 50Hertz plant die 2. Mammut-Trasse “OstWestLink” 

Diese Trasse soll den Windstrom von LK Nüttermoor (Niedersachsen) nach Sachsen (LK Meißen) transportieren. Diese Trasse ist ebenfalls 600km lang. Veranschlagte Kosten konnten wir noch nicht ermitteln. 

Zurzeit wird auch diese Trasse noch als Erdverkabelung geplant. Auf der Infoveranstaltung am 15.April 2024 in Loccum haben Tennet Mitarbeiter aber eingeräumt, dass der OstWestLink eine Freileitung werden könnte, da die Bundesregierung mit einem schwachen Haushalt kämpft. 

Nach unserer Recherche können wir aber mit Sicherheit sagen, dass es die Netzbetreiber Tennet, 50Hertz und TransnetBW selbst sind, die unsere Bundesregierung dazu drängen das Gesetz zur vorrangigen Erdverkabelung wieder zu streichen. Von der Arbeitsgruppe Wirtschaft der SPD haben sie bereits einstimmigen Zuspruch erhalten. 

Durch unsere Region soll neben dem Rhein-Main-Link zum heutigen Standpunkt nur der OstWestLink führen. Es sind jedoch noch 2 weitere Trassen geplant, die durch den Hildesheimer Raum laufen sollen: NordWestLink und Süd-OstLink 

Jede dieser 3 Trassen soll größer werden als der Suedlink! 

Wir als Bürgerinitiative sind von diesen GROSSPROJEKTEN nicht überzeugt! 

  • Diese Bauvorhaben sind ein Wahnsinns-Eingriff in unsere Umwelt, 
  • verbunden mit enormen Kosten, die über Netzentgelte von den Stromkunden gezahlt werden müssen, 
  • Die hohen Stromkosten werden die bereits stattfindende Abwanderung der Industrie und Wirtschaft beschleunigen 
  • Gelder werden jetzt im Monstertrassenbau gebunden und stehen nicht mehr der Forschung und Ausbau der Speichertechnologie zur Verfügung, obwohl es nicht sicher ist, dass wir diese Trassen (sollten sie tatsächlich bis 2035 fertig sein) überhaupt noch brauchen 
  • Alle geplanten Trassen haben den enormen Nachteil, dass auf der 600 Km Strecke außer an den Start- und Endpunkten kein Strom eingespeist oder entnommen werden kann, 
  • dies verhindert die bürgernahe, sozialverträgliche und dezentrale Energiewende und nimmt damit keine Rücksicht auf neue Entwicklungen und Bedarfe  

Wir werden das Gefühl nicht los, dass der massive Trassenausbau nur dem Stromexport dient und somit ausschließlich die Netzbetreiber bereichert und der Energiewende behindert! 

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